Wenn das Schicksal entscheidet – Interview im Stadtglanz Magazin
Vielen Dank Falk-Martin Drescher vom Stadtglanz Magazin für das Interview.
Vielen Dank Falk-Martin Drescher vom Stadtglanz Magazin für das Interview.
BRAUNSCHWEIG. Dirk Wink-Hartmann zeigt seine neuen Bilder in der Braunschweiger Welfenakademie.
Das ist schon gekonnt gemacht! Wie sich die Unterlippe zwischen schmollig und sinnlich wölbt, sich der Hut über den ohnehin schon von der typisch kastig-kantigen Sonnenbrille verschatteten Augen krempt – das ist unverkennbar Udo Lindenberg. In allen möglichen Schattierungen des Beige-Braun-Sandfarbenen und nachtschattengewächsig Ungesund-Käsigen, was dem Bild atmosphärisch die Anmutung von einem leicht angegilbten Foto gibt.
Jahre auf dem Buckel wie der Porträtierte selbst, ein bisschen verlebt, ein bisschen vergilbt wie die Fingerkuppen von zu vielen Kippen einstmals. Womöglich mit einem Schuss Eierlikör feingepingelt, um so die zweite Leidenschaft des Musikers, die Likörelle, die mit Likörchen virtuos hingefegten Aquarelle, im Farbauftrag durchschimmern zu lassen. Aber das ist Spekulation!
Bleiben wir bei dem feinpinseligen Realismus Dirk Wink-Hartmanns, dessen Vorbild Franz Gertsch sein könnte. Aber Stopp, das wäre schon wieder gemutmaßt. Das ist technisch schon gekonnt gemacht. Der Tropfen, der jeden Moment aus der Mulde in der Oberlippe des Mädchens zu perlen scheint, die Haare strähnig feucht. Vielleicht vom Bad im Meer? Das ist schon mehr als solides Handwerk.
Der freundlich-verzagte Blick von „Matthias vom Ringerbrunnen“, der bestimmt schon mehr gesehen hat, als einer Menschenseele gut tut. Ein Mann auf der Hut.
Dirk Wink-Hartmann mag Menschen. Das muss einfach so sein, denn sonst könnte sich der Maler nicht bis zur stecknadelkopfwinzigen, ergrauten Bartstoppel, bis hin zum Zahnsteinrand im bleckenden Lachen des Heinz Erhardt mit seinen Porträtierten beschäftigen.
So ein Werk ist ja immer auch ein einsamer Dialog zwischen Objekt und Künstler, mitunter ein zähes Ringen, um dem Objekt eben mehr als die exakte Oberfläche abzuringen. Da muss man die Fotografie des zu Porträtierenden schon aushalten und um sich haben können über ein paar Tage oder Wochen. Wink-Hartmann wählt große und kleine Formate, wechselt zwischen den Techniken und Stilen, porträtiert Ikonen ebenso wie seinen Hund Paul.
Er scheint einer zu sein, der sich ausprobieren und keinesfalls festlegen lassen will, der die Malerei als schier grenzenlosen Kosmos der Möglichkeiten zu durchstreifen scheint. Aber das ist schon wieder Spekulation.
Wink-Hartmann (49) ist Autodidakt, das sieht man den Bildern an. Bis vor wenigen Jahren war er noch erfolgreicher Musikmanager und Konzertveranstalter. Seine stärksten Arbeiten sind die, die neben der technischen Könnerschaft den malerischen Gestus aufscheinen lassen, das Bannen von Augenblicken, die über das brave fotorealistische Abmalen hinausgehen und zu Menschenstudien werden. Momente zarter Innigkeit, in Unschärfe flirrender Verzweiflung oder hintergründig glutrot unterlegter Enttäuschung im Blick einer Frau.
Hier gehts zum Originalartikel:
Fotorealistisch fein bis in die Bartstoppeln – Braunschweig – Braunschweiger Zeitung
Braunschweig. Wenige Tage nach der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Welfenakademie, konnte sich Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher am Sonntag erneut über ein volles Haus freuen. Zur Vernissage des Malers Dirk Wink-Hartmann (DWH) kamen mehr als 200 Besucher. „Damit ist unsere 12. Ausstellung dieser Art schon jetzt eine der erfolgreichsten“, sagte Dr. Bölscher.
Und er ließ den erstaunlichen Werdegang des Malers aufleben, der ursprünglich eine Konzertagentur (Undercover) gegründet hatte und später auch auf anderen Gebieten als Unternehmer Karriere machte. Einer Burnout-Diagnose folgte in der Therapie der erste Kontakt zur Malerei – und auch auf diesem Gebiet erarbeitete sich Wink-Hartmann kurzfristig eine Exzellenz, die in der Verleihung eines Kunstpreises gipfelte.
„Kein Wunder“, befand am Sonntag in seiner Einführung Dr. Bölscher. „Seine Bilder haben Charakter und fangen die porträtierten Typen überaus intensiv ein.“ Der Geschäftsführer nahm den Künstler in ein Kurzinterview, um sich und den Gästen die Hintergründe der Bildentstehung näher zu beleuchten.
Wink-Hartmann stellte klar, dass es zum Beispiel bei seinen Promi-Porträts weniger um die Prominenten selbst gehe. „Die Motive haben mich einfach angesprochen und es hat mich gereizt, sie in Öl auf eine Leinwand zu übertragen.“ Seine „Serie 10“ umfasst sechs Bilder jeweils einer Frau – allesamt in gewisser Weise unfertig, nach unten quasi auslaufend. „Das vermittelt für mich eine ungeheure Sehnsucht“, erklärte der Künstler. „Schwindende Jugend, schwindende Schönheit. Im Grunde ist ja alles immer irgendwie unfertig.“
DWH wirkt sympathisch unprätentiös in seinem Auftritt. Seine Bilder deuten auf einen überaus akribischen Künstler hin. Da ist alles ist fein beobachtet. Da sitzt jede Linie und passt jedes Detail. Bei seiner Motivauswahl wagt er sich auch an Ikonen der Fotografie heran, wie den berühmten Schnappschuss von James Dean, der mit hochgeschlagenem Mantelkragen durch das verregnete New York geht.
Vor allem die Porträts ziehen den Betrachter durch einen Kunstgriff in ihren Bann: Wink-Hartmann widmet seine größte Aufmerksamkeit stets den Augen. Sie bilden den Schärfepunkt seiner Motive und erforderten ganz sicher die größte Hingabe des Künstlers. Alles andere ist daneben von einer kaum merklichen Unschärfe – dieser punktuelle Spannungsaufbau wäre selbst mit einer Kamera so nicht zu machen.
Um das passende Material zu den jeweiligen Stimmungen der Bilder zu finden, hat sich der Künstler ausprobiert. In der aktuellen Ausstellung „New Paintings“ zeigt er in der Welfenakademie in erster Linie Werke in Öl auf Leinwand. Überaus berührend sind aber auch die Zeichnungen in Bleistift auf Papier, wie bei dem faszinierenden Porträt von „Luna“, der man am liebsten die Wassertropfen von der Nase wischen möchte.
Es handelt sich um eine Verkaufsausstellung, und tatsächlich fanden sich schon am Sonntag rote Punkte auf einer Reihe von Werken. „Die Kunst von Dirk Wink-Hartmann kommt an“, konstatierte Dr. Bölscher in seiner Begrüßung, und ergänzte schmunzelnd: „Ich rate Ihnen: Beeilen Sie sich.“
Zu sehen bis 18. Januar 2019, montags bis freitags, von 8 bis 17 Uhr in der Welfenakademie, Salzdahlumer Straße 160.
Hier gibt es weitere Fotos von der Vernissage.
Vielen Dank an Regio-Press für den Artikel.
Fotos: Jürgen Eickmann
Fotos: Jürgen Eickmann
Der Braunschweiger Künstler Dirk Wink-Hartmann zeigt ab dem 28. Oktober seine neue Ausstellung „New Paintings“ in der WelfenAkademie. Präsentiert werden Gemälde, die den Menschen in den Vordergrund rücken, darunter neue monochrome Werke. Im Interview erfahren wir einiges über die Ausstellung, was das Schwierige an der Porträtmalerei ist und wann es Zeit wird, den Pinsel wegzulegen.
Das Gesicht zu deiner aktuellen Ausstellung „New Paintings“ ist Heinz Strunk. Warum? Hat das Bild einen Titel?
Ich habe ein Foto von Heinz Strunk gesehen und der Ausdruck des Gesichtes hat mich angesprochen. Ich wollte es für mich interpretieren und festhalten. Das es sich dabei um Heinz Strunk handelt war nicht auschlaggebend. Das Bild heißt Heinz Strunk.
Wie empfindest du ihn als Künstler beziehungsweise Autor?
Ich schätze ihn und finde interessant, was er macht. Ich habe damals schon Studio Braun gehört und finde, dass das Roadmovie „Fraktus“ ein würdiger Nachfolger von „Spinal Tap“ ist (lacht). In meinem Atelier habe ich den „Goldenen Handschuh“ gehört. Echt ein schräges Ding!
Welche Werke erwarten die Besucher außerdem und warum stellst du in der Welfenakademie aus?
Es werden viele neue Bilder zu sehen sein, ganz neu sind die monochromen. Dabei steht der Mensch, wie fast immer bei mir, im Mittelpunkt. Ich wollte 2018 in Braunschweig ausstellen und war auf der Suche nach einer passenden Location. Dr. Jens Bölscher, der Geschäftsführer der Welfenakademie, hat mich eingeladen, meine Werke dort zu präsentieren. Die Welfenakademie ist ein junger und sehr lebendiger Ort. Viele unterschiedliche Menschen kommen dort mit meiner Kunst in Berührung. Außerdem feiert die Welfenakademie in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das ist für mich natürlich ein toller Rahmen.
Du malst zwar auch mal ein Nutellabrot oder deinen Dackel Paul, aber wie du gerade schon erwähnt hast, hauptsächlich viele unterschiedliche Menschen. Was fasziniert dich an der Porträtmalerei?
Nutellabrot und Paul waren private Auftragsarbeiten (lacht), aber es war interessant, sich mal ganz anderen Themen zu widmen. Der Mensch ist jedoch für mich immer wieder faszinierend. Ihm tief in die Seele zu schauen, seine Gefühle und Emotionen festzuhalten. Für mich immer wieder eine großartige Herausforderung.
Was ist daran am schwierigsten?
Die Stimmung im Atelier, meine Stimmung und die Umgebung … alles spielt eine sehr wichtige Rolle. Wenn ich einen melancholischen Gesichtsausdruck male, höre ich passende Musik. Ich muss mich ganz auf ein Bild einlassen, muss den Ausdruck fühlen, um ihn gut auf die Leinwand bringen zu können.
Wann beschließt du, dass ein Gemälde fertig ist und es Zeit wird, den Pinsel wegzulegen?
Irgendwie finde ich es nie ganz fertig. Ich könnte immer Kleinigkeiten verändern oder ergänzen. Irgendwann zufrieden zu sein und den Pinsel zur Seite zu legen, finde ich wirklich schwer.
Vielen Dank für das Interview!
Die Vernissage am Sonntag, den 28. Oktober um 11 Uhr ist öffentlich, um eine Anmeldung unter info@welfenakademie wird gebeten. Die Ausstellung kann noch bis zum 18. Januar 2019 von montags bis freitags während der Öffnungszeiten der WelfenAkademie, also von 8 bis 17 Uhr, in der Salzdahlumer Straße 160 in Braunschweig besucht werden.
Interview: Katharina Holzberger
Fotos: Privat
SNEAK PEEK 350 an diesem Montag, 14.05.2018!
Wow, was am 23.05.2011 seinen Start feierte, hat sich zu einer der erfolgreichsten Veranstaltungen des C1 Cinema etabliert! Grund genug zu feiern! Über den außergewöhnlichen Film verraten wir nichts, aber zu unserem „Danke schön“ an Euch: exklusiv zu der Jubiläums- Sneak hat der Braunschweiger Künstler Dirk Wink- Hartmann (www.wink-hartmann.de) ein Kunstplakat entworfen, das wir als Kunstdruck an Euch in limitierter Auflage verteilen möchten!
#sneakpeek #c1cinema #dirkwinkhartmann
Es wird über Selbstvermarktung, Marktwert, Freiheit der Kunst und vieles vieles mehr gesprochen.
Keine öffentliche Veranstaltung – nur für Studierende.
Der Braunschweiger Maler Dirk Wink-Hartmann mit seiner Version des Radio38-Logos
vor 2 Stunden
Mo.-Fr.: 10-13 Uhr
Mo. & Mi.: 17-19:30 Uhr
Fr.: 16-18:30 Uhr
So.: 14-16 Uhr
Dass er als Maler so gefragt sein würde, damit hätte Dirk Wink-Hartmann nicht gerechnet. Mit zwölf Jahren hatte er eine eigene Band, später gründete er zusammen mit einem Freund und Bandkollegen die Konzertagentur undercover – vor allem, um eigene Auftritte zu finanzieren. Seit seinem Burnout 2012 beschreitet Dirk-Hartmann ganz neue Wege: Er brachte sich das Malen autodidaktisch bei, stellte seitdem an zahlreichen Orten aus und steuerte auch zur BraWoPark-Eröffnung ein Gemälde bei …
Herr Wink-Hartmann, Ihr Werdegang als Künstler ist kurz und ungewöhnlich: Sie sind Autodidakt, haben erst vor drei Jahren mit dem Malen begonnen und Ihre erfolgreiche Karriere in der selbstgegründeten Konzertagentur undercover beendet. Wie kam dieser Sinneswandel?
Es war kein frei gewählter Sinneswandel. Ein Burnout hat mich gezwungen, einen anderen Weg ein zu schlagen. Während einer Therapie hatte ich die ersten Berührungspunkte mit Farben und Pinsel. Die Malerei hat mich in den Bann gezogen und ich bin sehr froh und dankbar über die neue berufliche Leidenschaft.
Wenn man Ihre Bilder sieht, glaubt man nicht, dass Sie vor 2012 noch nie einen Pinsel in der Hand gehalten haben …
Vielen Dank! Ich bin selbst immer wieder überrascht, welche Veränderungen und Entwicklungen ich erlebe. Ich habe noch viele Ideen und möchte Neues ausprobieren. Ausstellungen und Bildauktionen, zum Beispiel bei der Deutschen Bank Hannover, Volksbank Braunschweig, Schauspielhaus Hannover oder dem Porsche Zentrum Braunschweig, haben mich beflügelt und gestärkt, meinen Weg in der Malerei weiter zu gehen.
Haben Sie je den Schritt, Künstler zu werden bereut?
Ich bin froh, dass ich mit der Malerei einen neuen kreativen Schaffensmittelpunkt gefunden habe. Jahre zurückblickend hätte ich niemals gedacht, mich mit etwas anderem als Konzerten, Musik und der Agentur zu beschäftigen. Das Leben ist halt nicht immer planbar und daher spannend. Mein Umfeld und mein Optimismus haben mir in der ganzen Zeit sehr geholfen.
Was fasziniert Sie an der Malerei?
Mit relativ wenigen und einfachen Hilfsmitteln Dinge zu erschaffen, ist sehr spannend. Eigentlich ist ja alles nur Licht und Schatten und etwas Farbe an der richtigen Stelle. Beim Malen vergesse ich alles um mich herum – ein schöner Zustand.
Wer oder was inspiriert Sie, haben Sie ein künstlerisches Vorbild?
Ich schaue mich gern und viel um. Bei Ausstellungen, in Bildbänden oder im Internet. Überall gibt es viel zu entdecken. Seit ich male, hat sich meine Auffassungsgabe geändert – ich schaue genauer hin.
Ihr Output an Kunstwerken ist sehr hoch. Können Sie beziffern, wie viele Bilder Sie insgesamt gemalt haben? Welches Werk finden Sie besonders gelungen?
Ich habe an die 200 Bilder unterschiedlichster Größe gemalt. Menschen stehen dabei im Vordergrund. Natürlich habe ich meine Favoriten, aber es ist spannend, mit anderen darüber zu sprechen und zu erfahren, wie andere Menschen meine Bilder sehen und welche ihnen am Besten gefallen.
Sie malen vorrangig Portraits – warum? Und: Was muss man bei der Portraitmalerei beachten?
Irgendwie stand der Mensch ja schon immer im Mittelpunkt meiner Arbeit. Der Künstler, der Konzertbesucher und auch das Team um mich herum. Mich interessieren Menschen. Ich versuche, den Charakter des Menschen einzufangen. Es gibt viel Möglichkeiten, Portraits zu malen. Ich bevorzuge momentan, viele dünne lasierende Ölfarbschichten übereinander zu setzen. Es entsteht so eine schöne Farbtiefe. Zuerst male ich die groben Konturen und dann die Augen. Wenn die Augen gut sind, wird auch meistens das ganze Gemälde gut.
Was sind es für Persönlichkeiten, die Sie malen, und wie suchen Sie sie aus? Posieren diese bei Ihnen als Model oder malen Sie nach Foto-Vorlagen?
Ich bin auf der Suche nach Menschen, die für mich eine ganz besondere Persönlichkeit ausstrahlen. Ich nutze meistens Fotos als Vorlage. Die Models fotografiere ich teilweise selbst. Ob den „Amerikanischen Landarbeiter“ (mein Kumpel Frederick) oder „Matthias vom Ringerbrunnen“ (Matthias sitzt immer mit seinem Hund am Ringerbrunnen und verdient sich etwas dazu). Ich arbeite oft Wochen an einem Portrait.
Welche Motive finden sich – neben Portraits – außerdem in Ihrem Portfolio?
Ich male auch abstrakte Bilder. In einer Reihe von kleinen Tagesbildern habe ich mich mit Alltagssituationen beschäftigt. Aber auch Zeichnungen mit Tusche und Feder finde ich, wegen ihrer Schlichtheit, klasse.
Was möchten Sie mit Ihrer Kunst beim Betrachter erreichen?
Ich male ernste, melancholische Menschen die im Leben stehen. In der schnelllebigen Zeit, in der alles vorbeirauscht, möchte ich den Betrachter einladen, sich Zeit für das Portrait (den Menschen) zu nehmen. Sich Gedanken zu machen, was ist das für eine Person wieso wird sie genauso dargestellt. Ich beschäftige mich während der Arbeit ganz intensiv mit meinem Model.
Was war das schönste Kompliment, das Sie für eines Ihrer Bilder bekommen haben?
Eine Kunsthisorikerin hat über meine Bilder geschrieben: „…zuerst habe ich die abstrakten Werke angesehen und fand diese in Komposition und Struktur ausgesprochen überzeugend. Wenn jemand so gut mit Farbe umgehen kann, dann ist oftmals das gegenständliche Oeuvre und besonders die Portraitmalerei eher schwach. Mit diesem Hintergedanken habe ich als nächstes die Menschenbilder aufgerufen. Aber auch hier muss ich sagen: Hut ab!“
Im Sommer 2013 haben Sie am Kunstwettbewerb des Viertels des Botanischen Gartens teilgenommen und gewonnen. Wie kam es zur Teilnahme?
Ich habe von dem Wettbewerb in der Zeitung gelesen und dann einfach beschlossen, daran teil zu nehmen. Die Einladung zu der Preisverleihung war schon sehr spannend. Mit einem Gewinn hätte ich nie gerechnet.
Sie konnten nicht nur viele Ihrer Werke ausstellen und erste Preise für Ihre Kunst gewinnen, sondern haben kürzlich ein Gemälde zur BraWoPark-Eröffnung beigesteuert. Das ist sicherlich eine große Ehre …
Die Anfrage, ein Gemälde vom BraWoPark zu malen, hat mich sehr gefreut und ich habe es in der Tat als große Ehre empfunden. In relativ kurzer Zeit ist das Ölgemälde entstanden. Einige Nachtschichten waren daher nicht zu vermeiden.
Sehen Sie zwischen dem „Konsumtempel“ BraWoPark und Ihrer Kunst einen Widerspruch?
Ich glaube, da ist ein großes Stück baulicher Veränderung und Aufwertung des Viertels entstanden. Es ist ein repräsentatives Eingangstor für die Besucher, die Braunschweig mit der Bahn erreichen, erbaut worden.
Künstlerisch begabt sind Sie nicht nur als Maler, sondern auch in puncto Musik. Ihre Band „Royal M Parade“, die Sie mit zwölf gründeten, ist bis Mitte der 90er Jahre sehr erfolgreich durch Deutschland getourt. Wie sah das damals aus?
Es war eine ganz tolle Zeit und ich erinnere mich gern zurück. Sie war kreativ und arbeitsintensiv. Wir haben bei hunderten von Konzerten viel erlebt. Ich glaube, dass ich viel Erlebtes in meinen Bildern verarbeite. Wenn ich so richtig überlege, habe ich immer nur das gemacht, wozu ich Lust hatte. Erst die Musik, dann die Agentur und jetzt die Malerei.
Wofür steht das „M“ im Bandnamen?
Der Name ist in einem sehr langen kreativen Brainstorming entstanden – ich glaube, etwas viel Bier war auch im Spiel ;o). Das lässt sich nicht mehr so genau auseinander sortieren.
Welche Projekte haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen? Werden Sie bei der Malerei bleiben oder gibt es bald wieder ein neues Talent von Ihnen zu bewundern?
Ich habe für 2016 schon Pläne für neue Ausstellungen und Projekte. Vom 24. April bis 19. Juni 2016 stelle ich im Schloss Plaue bei Brandenburg aus. In Braunschweig wird es eine Ausstellung mit ganz neuen Bildern zu sehen geben. An weiteren Projekten arbeite ich.
Katharina Holzberger (SUBWAY Medien) / Fotocredit: Dirk Wink-Hartmann
Ab Minute 3:36 ganz besonders interessant ;o) !
Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Gäste durch die Geschäftsleitung von ZAG Personal & Perspektiven – Bastian Tau, Thassilo Gehrke und Mutlu Yildiz (die gleichzeitig auch Präsidentin der ZAG-Stiftung „Pro Chance“ ist) – herzlich begrüßt. Sie gaben den Gästen einen kurzen Einblick in die Stiftungsarbeit sowie führten durch das Programm. Durch die Premiere des neuen Stiftungsfilmes konnten den Gästen zudem lebendige und eindrucksvolle Einblicke in unterschiedliche Stiftungsprojekte vermittelt werden. Musikalisch eingeleitet wurde die Gala durch die I.V.O. kids & friends Hannover“. Hierbei handelt es sich um ein Stiftungsprojekt der ZAG-Stiftung „Pro Chance“. Mit Spaß und Begeisterung stellten die Kinder Ihr gesangliches Können unter Beweis.
Neben dem Theaterstück „Shockheaded Peter“ und einem fabelhaften Catering, wurden die Gäste durch Juliano Rossi und Band mit Swing- und Jazzklängen unterhalten. Natürlich kam der gute Zweck an dem Abend nicht zu kurz – im Rahmen einer Versteigerung wechselte ein Gemälde des Künstlers Dirk Wink-Hartmann seinen Besitzer. Die Einnahmen der Versteigerung fließen zu 100% in die Projektarbeit der ZAG-Stiftung „Pro Chance“.
ZAG Personal & Perspektiven übernimmt alle administrativen Kosten der ZAG-Stiftung „Pro Chance“. Somit wurden auch die Kosten der Stiftungsgala von ZAG Personal & Perspektiven getragen, damit alle Spenden zu 100% den zahlreichen Projekten für Kinder und Jugendliche zugutekommen.
Den Onlineartikel gibt es hier.
Musiker, Konzertmanager und jetzt leidenschaftlicher Maler: Dirk Wink-Hartmanns künstlerischer Werdegang ist kurz und ungewöhnlich. Erst vor 3 Jahren hat er seinen Geschäftsführerposten einer bekannten Braunschweiger Konzertagentur gegen die Staffelei eingetauscht. Derzeit zeigt er einen Teil seiner Portraits in der Ausstellung „Faces“ im Porsche-Zentrum. Im Gespräch mit André Ehlers erklärt Dirk Wink-Hartmann seine neu-entdeckte Leidenschaft zur Kunst und spricht offen über seinen Burn-Out, der ihn schließlich zur Malerei geführt hat. Außerdem werden auch Songs seiner ehemaligen Band „Royal M Parade“ zu hören sein, die Anfang bis Mitte der 90er Jahre sehr erfolgreich durch die Region und Deutschland tourte.
Hier geht’s zum Onlineartikel.
„Mein künstlerischer Werdegang ist kurz und ungewöhnlich“, sagt der Maler Dirk Wink-Hartmann. Bis zum Frühjahr 2012 hat er sich beruflich und privat mit Musik beschäftigt. Bereits im Alter von 12 Jahren hat er mit seinem Freund eine Band gegründet. „Wir haben viel Energie in das Projekt gesteckt und haben bereits ein Jahr später die ersten Konzerte gespielt“.
Um selbst möglichst viel spielen zu können, haben sie angefangen Konzerte und Festivals mit anderen Künstlern zu organisieren. Aus ihrem Hobby wurde ihr Beruf. 1991 gründeten die beiden Jugendfreunde die Konzertagentur Undercover.
Ende 2012 ist Dirk Wink-Hartmann durch Zufall auf die Malerei gestoßen. Nun steckt er viel Zeit und Leidenschaft in seine Bilder. In unserer Sendung erzählen uns der Maler Dirk Wink-Hartmann und seine Ehefrau Heike ihre persönlichen Stationen im Leben.
Wdh. morgen um 10.00 Uhr
Maler Dirk Wink-Hartmann präsentiert seine neueste Ausstellung ab dem 20. März bis 15.Mai in der Volksbank am Berliner Platz. (www.wink-hartmann.de)
Die Malerei hat Dirk Wink-Hartmann heiß erwischt. Die Kunst hat ihn gefunden, obwohl er gar nicht danach suchte. Ein Zufall. Jetzt kann er nicht mehr davon lassen und ist überwältigt, wie schnell er Fuß gefasst hat in der Szene. Wovon viele Künstler lange träumen: Dirk Wink-Hartmann ist extrem gefragt für Ausstellungen. Dabei ist er Autodidakt, hat erst im Dezember 2012 begonnen zu malen. Im Sommer 2013 bereits war er als Sieger aus einem Kunstwettbewerb des Botanischen Gartens Braunschweig hervorgegangen.
Nach der Ausstellungseröffnung konnte der Lindenwirt den Künstler noch mit Freunden in der Linde begrüßen, um die Ausstellung ausklingen zulassen.
Zur Homepage „Zu den Vier Linden“
Dirk Wink-Hartmann hat erst vor zwei Jahren mit der Malerei angefangen, doch seitdem geht es Schlag auf Schlag: Ausstellungspremiere im Torhaus des Botanischen Gartens im vergangenen Jahr, zum Jahreswechsel die Ausstellung “Art for Help” in der Deutschen Bank Hannover. Und nun die nächste große Einzelausstellung “Es wird nicht einfacher” im Volksbank BraWo Kompetenzzentrum am Berliner Platz 2 (noch bis zum 15. Mai). Auch wenn der Ausstellungstitel bewusst nüchtern gewählt ist – passend zu Wink-Hartmanns farbenfroh-expressivem Gemälde “Feierabend” – herrschte bei der gestrigen Eröffnung beste Stimmung unter den zahlreichen Anwesenden. Was viele vielleicht nicht wissen: Dirk Wink-Hartmanns Hinwendung zur Malerei ist eng mit seiner persönlichen Lebensgeschichte verknüpft. Im Interview stellt er sich und seine Kunst vor: kulturblog38.net vom 23.08.2014
Fotos: Stephen Dietl
Am 9. Januar 2015 endete die am 3. Dezember 2014 mit einer Vernissage in den Räumen der Deutschen Bank eröffnete Ausstellung erfolgreich. 5 Bilder des Künstlers Dirk Wink-Hartmann fanden neue glückliche Besitzer. Wir bedanken uns Filialdirektor und Initiator Michael Hobusch (Deutsche Bank Hannover) für die Idee zur Aktion “Art for Help”. Mit dem Verkauf der wunderbaren Gemälde wurde unsere Stiftung unterstützt, die 10 % der erzielten Einnahmen erhielt. Dieser Betrag wurde von dem Maler Dirk Wink-Hartmann auf 800,00 Euro aufgerundet.
Weitere Informationen zu Dirk Wink-Hartmann finden Sie hier
Foto mit freundlicher Genehmigung von Ralph Seeger, Deutsche Bank (Copyright)
von links: Michael Hobusch (Deutsche Bank), Rolf Mölder (Pro Chance), Dirk Wink-Hartmann, Philipp Neuhofen (Deutsche Bank)
Den Onlineartikel gibt es hier
Neue Braunschweiger vom 24.08.2014 - > zum Onlineartikel
Von André Pause, 24.08.2014.
Braunschweig. Es gibt Geschichten, die klingen so unglaublich, dass man sich noch im Gespräch auf die Suche nach der versteckten Kamera begeben möchte. Dirk Wink-Hartmann, dessen Bilder ab heute im Torhaus des Botanischen Gartens zu sehen sind, kann eine solche erzählen.
Aber erst, wenn die Anlieferung der Biervorräte für die Vernissage von „Portraits & Abstrakte 1“ – so der Name der Ausstellung – über die Bühne ist. So viel Zeit muss sein.
Also erst mal noch ein bisschen Betriebsamkeit, bevor wir am Ort des Geschehens locker und entspannt drauflosplaudern. „Am besten ich erzähle das Ganze mal chronologisch“, schlägt Wink-Hartmann, der vielen Menschen in der Region in erster Linie als ein Teil des Geschäftsführerduos des Konzertveranstalters Undercover bekannt sein dürfte, lächelnd vor. Eine gute Idee, schon deshalb, weil sich vor allem in jüngster Zeit die Ereignisse zu überschlagen scheinen.
Auf die Malerei ist der 44-jährige Sympath nämlich erst vor etwa zweieinhalb Jahren gekommen – und das war reiner Zufall. Vermehrt plagten ihn, den Manager, Schwindelgefühle und Erschlagenheit. Irgendwann folgte die Fügung in die Einsicht: „Ich hatte mir einen Burn-out eingefangen.“ Dass die achtwöchige Therapie in einer Rehaklinik zur wahren Initialzündung, zum Wendepunkt im Leben werden würde, konnte er damals noch nicht ahnen. Dann aber schloss er sich der Gestaltungsgruppe an. Mit einem abstrakten Porträt habe er begonnen, berichtet Wink-Hartmann mit einem Schmunzeln: „Ich habe die Farben geklatscht, aber die Leute da fanden das wohl schon mal ganz gut.“ Er, der zuvor niemals etwas mit Malerei zu tun hatte, blieb am Ball oder besser am Pinsel. Zuvor hatte es für ihn eigentlich nur die Musik gegeben. Ob auf der Bühne unter anderem mit der Band Royal M Parade (gemeinsam mit seinem besten Freund und späteren Geschäftspartner Michael Schacke) oder eben als Veranstalter.
Ende 2012 habe er für sich beschlossen: Ich mache das jetzt richtig. Farben und Leinwand wurden gekauft, und im Keller seines Zuhauses entstand das erste Bild. „Es hat mich total geflasht, was ich da auf die Leinwand gebracht habe. Auf jeden Fall merkte ich sehr schnell, dass ich da große Lust zu habe, und begann kontinuierlich, fast täglich zu malen. Das ist schon ein großes Gut. Ich vergesse dabei Raum und Zeit, male mich in das Bild hinein und kann gar nicht mehr aufhören.“
Die Teilnahme am Kunstwettbewerb des Viertels Botanischer Garten im Sommer 2013 schien ein logischer nächster Schritt. „Dann habe ich das Ding völlig überraschend gewonnen“, erzählt Wink-Hartmann, „womit ich in keiner Form gerechnet habe.“ Als die Käuferin des Gewinnerbildes nach seiner nächsten Ausstellung fragte, entschloss sich der spätberufene Jungkünstler dazu, gemeinsam mit dem Torhausverwalter Klaus Baeske einfach eine fix zu machen.
Zu sehen sind nun bis zum 21. September rund 40 Arbeiten, in den unterschiedlichsten Formaten. Einige Abstrakte, vor allem aber Porträts – in Öl (sein Lieblingsmaterial), Acryl und Aquarell. Menschen findet Wink-Hartmann ganz allgemein spannend, ganz egal, ob es sich dabei um berühmte Zeitgenossen handelt oder um weniger bekannte. Außerdem gehe es ihm darum, den Moment einzufrieren, sagt er. Das gelingt vortrefflich: mal farbensatt, mit starken Kontrasten, dann – dem ruhigen Moment huldigend – wieder reduziert, teigig-mild.
Infos zum Künstler gibt es auch unter https://wink-hartmann.de .
Zum Onlineartikel von kulturblog38
Am 24. August um 11:00 Uhr wird die Ausstellung “PORTRAITS & ABSTRAKTE 1″ von Dirk Wink-Hartmann im Torhaus des Botanischen Gartens eröffnet.
Der Mensch steht im Mittelpunkt – nicht nur wenn es um das Lieblingsmotiv von Dirk Wink-Hartmann geht, sondern auch privat. Nach einem Burnout findet er neue Kraft und Ruhe in der Malerei – und hat auf diese Weise gleichzeitig ein Talent zu Tage gefördert, von dem er selbst bis dato nichts wusste. Ein Talent, das man seinen Bildern ansieht und sie innerhalb kürzester Zeit zu begehrten Kunstwerken gemacht hat. Im Interview erzählt uns Dirk, was die Malerei für ihn bedeutet und wir erfahren auch, was sein neues Tätigkeitsfeld mit seiner erfolgreichen aber auch anstrengenden Karriere als Veranstaltungsmanager zu tun hat.
Dirk, du hast die Malerei erst vor Kurzem für dich entdeckt. Wie hast du es geschafft, auf diesem Niveau und mit diesem Output in die Malerei einzusteigen? Orientierst du dich an bestimmten Vorbildern?
Nein, ich habe einfach losgelegt. Ich male jetzt seit eineinhalb Jahren, habe vorher nie gemalt oder gezeichnet, Ich bin selbst total überrascht, was dabei herausgekommen ist (lacht). Allerdings komme ich ja beruflich aus dem Kreativbereich und habe durch meine Arbeit bei Undercover auch viele Musiker und Künstler kennen gelernt und begleitet. Dabei habe ich natürlich viel mitbekommen, was Komposition und Inszenierung betrifft: Dramaturgie, Farbe, “Wie wirkt etwas?”. Dazu kommt, dass ich handwerklich recht geschickt bin. Beides fließt ja in der Malerei zusammen, Handwerk und Ästhetik, also gewisse Grundvoraussetzungen sind schon gegeben.
Wie ist es zu dieser Ausstellung im Torhaus des Botanischen Gartens gekommen?
Ich habe im letzten Jahr den Kunst-Stoff 20/13-Malwettbewerb des Viertel am Botanischen Garten e.V. gewonnen. Nach einem halben Jahr Malerei war das total irre für mich, weil da immerhin fast 100 Arbeiten eingereicht wurden. In dem Zuge bin ich gefragt worden, ob ich hier im Torhaus gerne eine Ausstellung machen möchte. Damals hatte ich aber noch nicht so viele Bilder. Als es dann in diesem Jahr soweit war, habe ich mit Klaus Baeske, dem Vorsitzenden des VereinsFreunde des Braunschweiger Botanischen Gartens e.V. gesprochen, einfach einen Termin abgemacht und los ging’s. Für mich ist das ein Ritterschlag, hier an diesem Ort meine erste offizielle Ausstellung eröffnen zu können.
Du malst vor allem Portraits. Bist du auf ein bestimmtes Genre festgelegt?
Grundsätzlich interessieren mich Menschen am meisten. Das merke ich immer wieder beim Portraitmalen. Wichtig ist mir der Blick, die Ausstrahlung, die Momentaufnahme. Ich reduziere den Fokus bewusst auf die Person und verzichte auf eine Ausgestaltung des Hintergrunds, wie man sehen kann. Sich verkleiden und in andere Rollen schlüpfen finde ich auch extrem spannend, das zeigen ja auch einige meiner Bilder. Das finde ich ziemlich gut, das macht mir Spaß. Landschaften sehen auch toll aus, Abstraktes mache ich auch gerne, aber der Mensch steht im Moment im Mittelpunkt.
Wie kommt deine Malerei an?
Die Reaktionen aus meinem persönlichen Umfeld, aber auch von Menschen, die ich vorher nicht kannte, sind sehr positiv. Auch während des Aufbaus hier sind die Passanten neugierig, bleiben stehen und fragen, wann man sich die Ausstellung anschauen kann. Ich habe auch schon Bilder verkauft, das erste Bild bereits nach drei Monaten. Da war ich noch gar nicht darauf eingestellt, aber ein Bekannter wollte unbedingt ein Bild haben und das hat er dann auch bekommen. Das hängt jetzt dort im Wohnzimmer.
Was ist das Spannende an deinem neuen Tätigkeitsfeld?
Meine Leidenschaften waren bisher immer die Musik und Bühnenveranstaltungen. Jetzt lerne ich auf einmal ganz neue Leute aus der Kunst- und Malereiszene kennen, mit denen ich mich austauschen kann. Ich schaue mir den Menschen, meine Motive und das Licht mittlerweile ganz anders an als vorher. Bei der Malerei bin ich total frei: Ich kann machen, was ich will, mir schaut keiner über die Schulter, ich kann mir die Zeit frei einteilen.
Du bist nach wie vor Geschäftsführer bei Undercover. Wie bringst du beides unter einen Hut?
Nach meinem Burnout bin ich bei Undercover quasi “a.D.-mäßig” unterwegs. Ich bin froh, dass ich dabei die volle Unterstützung von meinem besten Freund und Undercover-Partner Michael Schacke habe. Wir sind immer für den anderen in die Bresche gesprungen, wenn es Probleme gab. Der Job, den ich bei Undercover gemacht habe, war super – aber eben auch super anstrengend. Im Prinzip haben wir beide mit zwölf Jahren angefangen und seitdem ganz lange und intensiv im Veranstaltungsbereich gearbeitet. Dann kam irgendwann der Zusammenbruch und im Rahmen einer Therapie sollte ich zum ersten Mal zum Pinsel greifen. Sonst wäre ich wohl nie zum Malen gekommen.
Wo siehst du deine Zukunft?
Ich möchte auf jeden Fall mit der Malerei weitermachen, sie ist ein großer Teil von mir geworden. Ich weiß einfach, dass mir das Malen guttut und ich möchte es fortführen und mich weiterentwickeln. Das positive Feedback beflügelt mich natürlich noch zusätzlich. Ich habe zwar keine künstlerische Ausbildung genossen aber dafür gehe ich auch sehr locker und frisch an die Sache heran, das ist ja manchmal auch ganz gut. Ich habe viele Ideen und möchte noch etliche Dinge ausprobieren.
Deine Werke sind bis zum 21. September im Torhaus zu sehen. Wie hast du deinen Aufenthalt hier geplant?
Ich bin die ganze Zeit vor Ort und habe auch vor, hier zu malen – vielleicht nicht die ganz großformatigen Sachen, sondern eine Nummer kleiner wegen der Platzverhältnisse. Schaut einfach vorbei!
Dirk, vielen Dank für das Gespräch!
Text: Jan Engelken
Fotos: Stephen Dietl
Titelbild: privat